Definition: Frühzeitigeres Auftreten einer Erbkrankheit in aufeinander folgenden Generationen, die dabei stärker ausgeprägt ist und progressiver verläuft.
Kontext: Huntington Disease wird dominant vererbt – oder anders gesagt: ein mutiertes Allel genügt zur Ausprägung der Krankheit . Dieser Erbgang hat dramatische Konsequenzen für die betroffenen Familien. Denn die Krankheit tritt in einem Lebensalter auf, in dem die HD-Patienten bereits eigene Kinder haben. Und diese Kinder wachsen mit dem Wissen auf, dass sie mit einer fünfzigprozentigen Wahrscheinlichkeit ein Opfer der gleichen Krankheit werden, an der sie ihren Vater oder ihre Mutter zugrunde gehen sehen. Dazu kommt oft noch die Antizipation, die Erfahrung nämlich, dass die Krankheit bei den nachfolgenden Generationen früher im Leben auftritt und einen schwereren Verlauf nimmt.
Grad der Lexikalisierung (im Wörterbuch): nor
Quellen:
Begriff: BUSELMAIER, Werner (2012). Biologie für Mediziner. 12. neubearbeitete und erweiterte Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer Verlag, 326. Seyffert 1044.
Definition: BUSELMAIER, Werner (2012). Biologie für Mediziner. 12. neubearbeitete und erweiterte Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer Verlag, 326.